Die StudentInnen

Übersicht und Aktuelles
Verpflichtungen der Studenten
Autobiographien Gruppenbilder

Übersicht und Aktuelles

Auf dieser Seite geht es um die 8 jugendlichen Indianer, die in Quito studieren wollen. Du findest hier die Verpflichtungen, die die Shuar mit ihrem Studium eingehen werden, dann ihre selbstgeschriebenen (und von Antje übersetzten) Autobiographien und am Schluss Gruppenbilder.

News

Es gibt jetzt einen Katalog von Kenias Handwerksstücken (, PDF).

Die Gruppe hat sich in der Zusammensetzung gegenüber der ursprünglichen Planung etwas geändert:
Im Januar 2008 haben zunächst 3 der jungen Leute mit dem Studium beginnen können. Von den anderen 5 haben 4 die Aufnahmeprüfung noch nicht bestanden und ein Student konnte das Studium nicht antreten,da er seine Eltern finanziell unterstützen muss. Die drei Shuar-StudentInnen, die nun das zweite Semester begonnen haben sind Kenia Unkuch, Guido Esteban Juwa Wisum und Jempe Juwa.
Bis jetzt haben wir es geschafft, die Finanzierung für die 3 StudentInen zur Hälfte zu sichern. Glücklicherweise konnten die Shuar selbt untereinander noch Unterstützung finden und die Cooperation UNSA (eine Shuar Organisation zum Schutze der Shuar Kultur) konnte noch einen Teil der finanziellen Mittel sammeln. Dennoch fehlt noch Geld, um die Kosten für Krankenversicherung, Material und Fachbereichsgebühr, sowie Fahrtkosten und Nebenkosten vollständig zu decken. Zu Beginn des zweiten Semesters mussten sie einen Kredit aufnehmen. Sie schrieben:
"Die fehlenden Mittel beeinträchtigen nicht unsere Entschlossenheit, als Fachleute abzuschliessen und dazu beizutragen, ein besseres Leben in unserer Gesellschaft zu schaffen. Wir sind sehr stolz auf euere Unterstützung und werden euch immer dankbar sein."
Was Kenya, Guido und Jempe uns noch geschrieben haben, könnt Ihr hier lesen.

Alle, die sich noch an dem Projekt beteiligen wollen, bitten wir im Namen der Shuar, jetzt zu spenden, damit die Vollendung des Studiums für alle 3 Studenten gesichert werden kann.

Verpflichtungen der Studenten

Während ihres Studienaufenthaltes in Quito haben die Jugendlichen die folgenden Pflichten:
  • Erfüllung ihrer akademischen Aufgaben, die die Universität stellt. Teilnahme am täglichen Unterricht und die Ausführung ihrer täglichen studentischen Arbeiten.
  • Erstellung eines monatlichen oder vierteljährlichen Berichtes für diejenigen, die sie finanziell unterstützen, mit einer Beschreibung ihrer akademischen Fortschritte, des täglichen Lebens, den Schwierigkeiten und Erfolgen.
  • Falls unsere Unterstützer oder Sponsoren einmal Ecuador besuchen sollten, so sind sie herzlich in die Shuar Comunidad eingeladen, wo mit dem Studenten und seiner Familie ein beiderseitiger kultureller Austausch stattfinden kann. Der Student ist verantwortlich dafür, dass der Unterstützer seine Familie besuchen kann.
  • Sobald der Student finanzielle Hilfe von einer Person oder Institution bekommt, kann er keine weitere ökonomische Unterstützung bekommen. Wenn eine Person oder Institution einen Studenten unterstützen möchte, sollten sie zuerst Rücksprache halten mit David Romo, dem Koordinator der ethnischen Vielfalt der Uni USFQ, Tuntiak Katan, Student der USFQ und Autor des Programmes der finanziellen Unterstützung, Connie Dickinson, Beratung und technische Unterstützung des Programmes der finanzielen Unterstützung.
  • Der Student widmet sich 5 Stunden pro Woche der Unterstützung einer beliebigen Veranstaltung, eines Programmes oder Projektes, welches direkt mit der Weiterentwicklung der Shuar zu tun hat.

Autobiographien

Unkuch Kenia


Mein Name ist Unkuch Saant Raquel Kenia, ich wurde am 29. Januar 1984 geboren. Meine Kindheit war nicht so normal wie bei anderen Kindern, da meine Mutter studierte und mein Vater arbeitete. Daher war die Person, die mich mit viel Liebe behütete, meine Großmutter.

Mit 6 Jahren kam ich in die Grundschule. In diesem Moment war ich das glücklichste Mädchen der Welt, und es war mir egal, dass ich jeden Tag eineinhalb Stunden laufen musste, um in die Schule zu gehen. Die matschigen Wege waren kein großes Hindernis, ich wollte nur zur Schule gelangen und lernen. In meinem Haus gab es keinen Strom, und ich musste jeden Abend eine Dieselleuchte vorbereiten, um meine Hausaufgaben machen zu können.

Mein Vater verdiente nicht viel, so dass meine Geschwister und ich im Schulalter meinen Eltern helfen mussten, indem wir Produkte aus dem Dschungel in den Nachbardörfern verkauften.

Mit 11 Jahren beendete ich die Grundschule und ging aufs Colegio, in der Nähe meines Hauses. Aber im dritten Jahr musste ich die Schule abbrechen, um mich um meinen gerade geborenen Bruder zu kümmern, da meine Mutter zum Arbeiten das Dorf verlassen musste. In diesem Jahr lernte ich, wie eine Mutter die Dinge im Haus zu erledigen. Dennoch war ich noch ein Kind.

In den folgenden Jahren konnte ich mit der Hilfe meiner Eltern in ein Dorf ziehen, das etwas näher an Gualaquiza liegt, wo ich auf das Colegio national Camilo Gallegos Toledo ging. Dort lernte ich allein zu leben, denn ich musste ohne meine Familie auskommen, mit mir fremden Personen, die ausserdem nicht von meiner Kultur waren. Ich bekam alle Unterstützung von der Colegio Gemeinde und bestand mit 18 Jahren mein Abitur in Sozialwissenschaften.

Mein Vater musste aus Arbeitsgründen nach Quito ziehen, und ich ging mit ihm, um meinen Traum zu erfüllen, an die Universität zu kommen. Er hat sich aber aus finanziellen Gründen nicht erfüllt. Währenddessen hatte ich einen Verkehrsunfall und war ein Jahr lang gelähmt. Ich dachte, ich würde nicht überleben oder dass ich mein Leben lang gelähmt bleiben würde. Aber mit der Zeit konnte ich mich rehabilitieren, und jetzt bin ich eine normale Frau und kann wieder laufen.

Mit 21 Jahren kehrte ich in mein Geburtsdorf zurück nach Morona Santiago. Dort wurde ich im Kanton Gualaquiza in den Jahren 2004 und 2005 zur Königin des Kantons gewählt, wo ich soziale Arbeit leistete, insbesondere für die Bedürftigsten.

Schon immer wollte ich meine Ziele durchsetzen und alles, was ich mir vorgenommen habe, habe ich geschafft. Daher versuche ich auch dieses Mal Glück zu haben und die nötige Unterstützung hilfsbereiter Personen zu bekommen, um an der Universität San Francisco de Quito studieren zu können, die sich als hoch angesehene Universität dieses Landes begreift. Ich möchte Anwältin werden, um zur Gerechtigkeit und Gleichheit beitragen zu können in diesem Land und meinem Volk der Shuar.

Mit freundlichen Grüßen

Kenia Unkuch

Ayui Yu Tania Marlene


Am 10. September 1986 habe ich das Licht der Welt erblickt. Als ich 4 Jahre alt war, haben mich meine Eltern in den Kindergarten geschickt und mit 5 Jahren in die Vorschule "5 de Julio". Mit 6 Jahren kam ich auf die Grundschule "Mercedes Navarrete" in der Stadt Sucúa, jedoch, aus Gründen höherer Gewalt mußte ich wechseln, in die Hrundschule von Arapicos, der Comunidad, aus der ich stamme. Meine Eltern kommen ursprünglich aus der Shuar Comunidad San Antonio, in der Provinz Orellana, meine Eltern mussten auswandern auf Grund der Arbeit und der Bildung ihrer Kinder. Das Leben in der Provinz Orellana ist schwierig, aufgrund der Einflüsse aus Kolumbien und der Kriminalität durch die Präsenz der Erdölexplotationen.

Eine Grund- und weiterführende Schulbildung habe ich in der Stadt Sucúa absolviert, im Höheren Technischen Institut. Nach meinem Abitur in Rechnungswesen ging ich als Freiwillige zur Mission Salesianas in die Stadt Tulcán im Norden Ecuadors. Im Jahr 2007 bat mich der Direktor der Interprovinziellen Föderation der Shuar Centros FICSH, als Lehrerin im Colegio von Tuutin Entsa zu arbeiten, wo ich ein Jahr lehrte.
Während ich in der Comunidad Tuutin Entsa arbeitete, wurde mir klar, dass eine Shuar-Frau sehr wohl die Fähigkeit und Intelligenz besitzt, dem Volk der Shuar zu dienen, indem sie die Interessen der Organisationen und Dörfer der Shuar verteidigt. Aus diesem Grund, mit erhobenem Kopf und der vielen Schwierigkeiten bewusst, fühle ich mich verpflichtet, mich noch viel weiter zu professionalisieren, als ich es nun bin, und der einfachen Bevölkerung zu helfen, damit sie ein würdevolles, gerechtes und schönes Leben führen können.

Mit freundlichen Grüßen

Ayui Tania

Saké Juwa Tsentsak Fabián


Ich, Saké Juwa Tsentsak Fabián, wurde 1989 in der Shuar Commune Tuutin Entsa, Kanton Taisha, Provinz Morona Santiago geboren. Jetzt bin ich 17 Jahre alt.
Mit 5 Jahren habe ich meine Eltern verlassen, um zur Vorschule zu gehen in der Stadt Sucúa in der selben Provinz. Die Vorschule beendete ich 1 Jahr später und kehrte zu meinen Eltern zurück in die Comunidad. Mit 6 Jahren kam ich in die Grundschule Escuela Padre Luis Casiraggui in meiner Comunidad und später ins Colegio Padre Rodolfo Toigo, wo ich die Basisschulbildung beendete, das heißt, nach 3 Jahren im Colegio. Gleich im folgenden Jahr ging ich auf das Nationale Technik Colegio Taisha, welches im Kanton Taisha liegt, 8 Stunden zu Fuß von meiner Comunidad entfernt. Im Juli 2007 habe ich mein Abitur in Rechnungswesen gemacht.

Wenn ich über mich nachdenke, würde ich mich beschreiben als respektvollen, gebildeten (Übersetzung: 2. Bedeutung= gut erzogen), ruhigen und Jugendlichen beschreiben. Mein wichtigstes Ziel ist es, mein Universitätsstudium zu absolvieren, um meine Kenntnisse meiner Comunidad widmen zu können und allen, die sie benötigen. Mit diesem Ziel habe ich mich entschlossen, an der Universität San Francisco de Quito Firmenverwaltung zu studieren.

Mit freundlichen Grüßen

Tsentsak Fabían Saké Juwa

Tsere Hernan


Mein Name ist Tsere Juwa Chamikit Hernán, geboren am 2. Januar 1984, in der Provinz Morona Santiago, Kanton Taisha, Comunidad Tuutin Entsa. Man hält mich für einen ehrenvollen, respektvollen, gut erzogenen Jugendlichen. Ich habe meine eigene Philosophie, bin aber ausserdem offen für die laufenden Veränderungen der modernen Welt, aber gleichzeitig habe ich meine eigene Kultur. Seit langer Zeit ist es mein Traum, mich auf einer der qualitativ hohen Universitäten Ecuadors vorzubereiten. Da ich keine Unterstützung durch jegliche Organisationen bekomme, suche ich einen Weg, auf eigene Faust voranzukommen. Meine Vision ist es, mich weiter zu spezialisieren als Umweltingineur, und mit all den dann erworbenen Kenntnissen möchte ich in mein Dorf zurückkehren, um mit den Gemeindeleitern zusammenzuarbeiten. Ich sehe viele Notwendigkeiten, wie zum Beispiel das Universitätsstudium zu verfolgen. Ich würde gern hier, wo wir wohnen, eine Universität entstehen lassen, die hohe Qualität bietet, damit alle Leute die Möglichkeit haben, an der Uni das Fach ihrer Wahl zu studieren und somit zur Gesamtentwicklung des Volkes der Shuar beizutragen. Letztendlich ist es mein vorrangiger Traum, Umweltingenieurwesen zu studieren, um meinem Volk und Ecuador zu helfen, eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Resourcen zu planen.

Mit freundlichen Grüßen

Tsere Hernan

Juan Bautista Awananch Tukup


Diese Autobiographie muss noch ins Deutsche übersetzt werden.

Shimpiukat Luis


Diese Autobiographie muss noch ins Deutsche übersetzt werden.

Tsere Nankamai Darwin Leonidas


Diese Autobiographie muss noch ins Deutsche übersetzt werden.

Juwa Eladio


Juwa Eladio ist in der Mitte des Bildes.

Diese Autobiographie muss noch ins Deutsche übersetzt werden.

Gruppenbilder







Die Studenten beim Schreiben ihrer Autobiographie.






Auf dem Gelände der Universität Quito




Vor dem Haupteingang der Universität Quito.