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Projektbeschreibung der ShuarVORSCHLAG zur Finanzierung des Studiums acht jugendlicher Shuar Indianer, die ab August 2007 an der Universidad San Francisco de Quito, Ecuador, Südamerika studieren möchten. Worum geht es? Situation und Geschichte der Shuar Projektstandort: Beschreibung der Communidad Tuutin Entsa Das Projekt Zukunftsgedanke I. Worum geht es?Die Shuar sind eine kulturelle Gruppierung mit einer Bevölkerung von etwa 110.000 Ureinwohnern, die im Süden Ecuadors im tropischen Regenwald Amazoniens leben. Sie sind ihrer Tradition nach Waldbewohner, die im Dschungel verstreut in kleinen Dörfern leben. Ihre Existenzgrundlage sind die Jagd, die Forstwirtschaft, der Fischfang, der Ackerbau und die Viehzucht. Die Shuar haben eine reiche Kultur, angepasst an den Regenwald, die es ihnen erlaubt hat, Wissen um die Geheimnisse des Waldes zu erlangen, für ein Leben in Harmonie zwischen Mensch und Natur.Die Lebensbedingungen in den Shuar Dörfer haben sich verändert. Die Kolonialisierung eines Teiles ihres ursprünglichen Gebietes durch Immigranten aus Nordecuador, vor allem durch Mestizen, brachte ein anderes Wirtschaftssystem mit sich. Je nach Lage der Dörfer sind sie in unterschiedlichem Grade von äußeren Einflüssen betroffen. Trotz allem sind die Sprache und Kultur der Shuar noch relativ intakt und stabil, im Vergleich zu anderen Kulturen der Amazonasregion. Alle Frauen und Männer der Shuar sind sich bewußt, dass ihre Kultur in vielen Bereichen sehr reich ist und haben sie deswegen von Generation zu Generation zu bewahren versucht. Jedoch ist die heutige Welt bekanntlich in vielen Bereichen von Konkurrenzdenken gekennzeichnet. Eine Kultur, die sich nicht in allen Gebieten weiterentwickelt, läuft Gefahr, zu verschwinden. Deswegen haben wir schon seit einiger Zeit die Idee, die höhere Bildung zu fördern... Wir sind uns bewusst, dass nur die Ausbildung in allen Bereichen den Fortbestand der Shuar auf längere Sicht sichert. Außerdem sind wir uns bewußt geworden, dass wir alle wichtigen natürlichen Resourcen in unserer Umgebung haben. Wir konnten sie aber bisher nicht effektiv nutzen, da nicht viele Shuar die berufliche Qualifikation haben, um diese Resourcen auf vernünftige Weise zu verwerten. Wir, die Shuar, sind eine ungewöhnliche und einzigartige Kultur und als solche wollen wir uns aus unserer Identität heraus weiterentwickeln. Jedoch sind unsere ökonomischen Resourcen begrenzt und erlauben es uns nicht, an nationalen oder internationalen Universitäten zu studieren. Daher suchen wir einen Weg, unseren Jugendlichen ein Studium zu ermöglichen. II. Situation und Geschichte der ShuarDIE KULTUR DER SHUARSpracheShuar Chicham gehört gemäß der Klassifikation durch Karsten zur linguistischen Familie der Jivaroana, ebenso wie die Sprachen der Shiwiar und Achuar (Ecuador uns Peru) und der Awajún oder Aguaruna (Peru). (CODENPE, 2002. Diese Quelle ist der staatliche Rat der indigenen Völker und Nationen Ecuadors)Geographische Lage und BegrenzungGeopolitischDie Shuar sind in zwei Ländern vertreten: Sie leben in Ecuador und Peru. In Peru im Department Amazonia, Provinz Condorcanqui, Distrikt Río Santiago und im Department Loreto, Provinz Alto Amazonas, Distrikte Barranca und Morona. In Ecuador bewohnt die Kernbevölkerung die Provinzen Morona Santiago, Pastaza und Zamora Chinchipe. Weitere Siedlungen befinden sich in Sucumbíos, Orellana in Amazonien und in der Region Litoral in Guayas und Esmeraldas. (CODENPE, 2002)Ursprüngliches TerritoriumDas ursprüngliche Gebiet der Shuar entspricht dem der heutigen Provinz Morona Santiago. In Folge des Vorstoßes der Öl- und Bergbauindustrie sowie des Bevölkerungswachstums und des unkontrollierbaren Kolonialisierungsprozesses verloren die Shuar allmählich einen Teil ihres urpsrünglichen Territoriums, vor allem in den kolonialisierten Gebieten Morona Santiagos. Sie sahen sich gezwungen, in Nachbargebiete auszuweichen; Ufergebiete und tiefergelegenen Dschungel, die den Achuar in Transcccutucú gehören, sowie u.a. den Huarani und Zápara. (CODENPE, 2002)TerritoriumslegalisierungDie Shuar beanspruchen gegenwärtig ein Gebiet von 900 688 ha. Die offiziell genehmiget Fläche beträgt 718 220 ha, die übrigen 182 468 ha sind wurden noch nicht zuerkannt.BEVÖLKERUNG UND SOZIALE ORGANISATIONSchätzungen zufolge liegt die Bevölkerungszahl bei 110.000 (1998), verteilt auf etwa 668 Dorfgemeinden.Shuar ist der allgemeine Name; es gibt jedoch innerhalb dieser Nationalität andere Bezeichnungen, die keinen kulturellen Unterschied bedeuten. Sie beziehen sich vielmehr auf die Gegend, die sie bewohnen. So gibt es die Muraya Shuar (Gebirgsbewohner), die im Tal des Río Upana wohnen, die Untsuri Shuar (sehr zahlreich) wohnen zwischen der Bergkette Cordilleras del Condor und Cutucú; die Pakanmaya Shuar leben in der Transkutukú Gegend. (CODENPE, 2002) Sozialpolitische OrganisationDie Familie stellt für die Shuar die wichtigste Einheit dar. Sowohl zur Sicherung von Nachkommenschaft, als auch auf ökonomischer, sozialer, politischer und kultureller Ebene. Sie sind eine Stammesgesellschaft, deren Mitglieder durch verwandtschaftliche Bindung und den Großfamilienkreis zusammengehalten werden.Die Polygynie oder Ehe eines Mannes mit mehreren Frauen, häufig die Schwestern der Ehefrau oder die Witwe des Bruders, war bei den Shuar eine traditionell akzeptierte Regel. Die Zahl der Ehefrauen war abhängig von den Qualitäten des Mannes. Dieser musste ein mutiger Krieger, Arbeiter und guter Jäger sein und Ehrenhaftigkeit und Ehrlichkeit beweisen. Seine zukünftigen Schwiegereltern beurteilten, ob er diese Qualitäten zeigte, damit sie der Heirat zustimmen konnten. Heutzutage haben nur noch wenige Männer zwei Frauen. Dieses Privileg haben fast immer die alten Krieger und die Schamanen. (CODENPE, 2002) Gerade befindet sich diese Regel der polygamen Ehe in der Wandlung zur monogamen Ehe und hin zur exogamen Ehe (außerhalb der Gruppe) aufgrund anhaltender und erweiterter Beziehungen zu anderen ethnischen Gruppen. Wie die meisten Amazonas Völker haben die Shuar keine formale politische und soziale Einheit errichtet. Die traditionelle Machtstruktur ist dezentral; die politische und religiöse Macht wurde von einem Uwishin Schamanen ausgeübt. Im Falle eines Krieges wurde ein Chef nominiert, dessen Mandat mit dem Krieg gleichzeitig zu ende ging. Die Familien verbanden sich als "verstreute Nachbarn", deren Einheit eine Dorfgemeinschaft (Comunidad) bildete. Jetzt haben sie die rechtliche Bezeichnung "Centros" angenommen. Die Vereinigung mehrerer Centros bildet weitergehende Organisationen: Verbände, die sich als Föderationen gruppieren. Diese sind eine sozialpolitische Struktur über die die externen Beziehungen laufen. (CODENPE, 2002) Von diesen föderativen Organisationen sollen folgende erwähnt werden: Federación Interproincial de Centros Shuar, FICSH; in ihr ist die Mehrheit der Shuar Nation vertreten, im Ganzen 490 Centros. Die Federación Independiente del Pueblo Shuar del Ecuador, FIPSE; zu ihr gehören 47 Centros aus Transcutucú. Diese beiden Föderationen sind die Grundpfeiler des Organisationsprozesses der Shuar seit den 60er Jahren. Beide Organisationen sind Teil der CONFENIAE und der CONAIE. Neu gegründet haben sich die Organización Shuar del Ecuador OSHE mit 40 Centros; die Nacionalidad Achuar del Ecuador NAE und die Shuar de la Amazonia Ecuatoriana OISAE, u.a. (CODENPE, 2002) Die Föderation und ihre assoziierten Gruppen werden von einem Vorstand geleitet, die Centros dagegen von einem Syndikus. Auf föderativer Ebene ist die Mitgliederversammlung die höchste Autorität. Sie wird von einem Vorstand mit Präsidenten geleitet, der alle 3 Jahre gewählt wird. Es besteht eine interföderale Koordination zwischen der FICSH, FIPSE und NAE [Achuar]; sie treffen sich regelmässig, um Informationen auszutauschen und Aktionen zur Verteidigung der Rechte ihrer Mitglieder, die unter dem Druck von Ölfirmen stehen zu koordinieren. Das Zugehörigkeitsgefühl zu ihrer Kultur ist sehr ausgeprägt und sie sind fühlen Stolz darüber. Mit dem Friedensvertrag zwischen Ecuador und Peru sind binationale Treffen von Shuar-Gruppen zustandegekommen, die seit dem Vertrag von 1941 getrennt waren. (CODENPE, 2002) NATURSCHUTZGEBIETE UND TERRITORIUMDer Staat hat ein Gebiet, das auf ihrem Territorium liegt zum Nationalpark Sangay erklärt. In diesem und in seiner Einflusszone liegen einige Comunidades. Einige Shuar Centros befinden sich auch in der Zone des Nationalparks Podocarpus und des Wildtierreservates "Reserva Faunística del Cuyabeno". (CODENPE, 2002)Abbau von Rohstoffen in den TerritorienErdöl:In der Provinz Morona Santiago, wo Block 24 der Firma Burlington liegt, gibt es gerade einige Konflikte. Die Centros in den Provinzen Sucumbíos und Orellana befinden sich in Zonen der Erdölexplotation; jedoch sind keine Zahlen bekannt von Comunidades oder Blöcken, die sich dort befinden. Die FIPSE erwirkte einen verfassungswirksamen Schutz gegen die Firma Arco mit Block 24. Dieser ging dann zur Firma Burlington über und gehört jetzt dieser Erdölfirma. Das Verfassungstribunal entschied zugunsten der FIPSE und verwarnte die Firma unter anderem, keine Initiativen zu ergreifen um die Föderation zu spalten und nicht in ihre Dörfer vorzudringen ohne die Genehmigung der Föderation. (CODENPE, 2002)Bergbau:In Morona Santiago hat der Staat einige Lizenzen für Goldbergbau erteilt, vor allem in der Zone von Bomboiza und Santiago. Letztlich sah sich die Comunidad Warints in der Cordillera del Cóndor gezwungen, die Firma Lowel Mineral Exploration aus dem Gebiet zu verweisen, da sie sich nicht an die gängigen Umweltvorschriften hielt. [CODENPE, 2002]Wirtschaft:Ursprünglich befand sich der wirtschaftliche Kern in der engeren oder weiteren Familie. Kleine familiäre Einheiten teilten sich eine Unterkunft oder eine Reihe benachbarter Unterkünfte und waren Teil einer Vereinigung verstreuter Siedlungen; die Arbeitsteilung hing von Geschlecht und Alter ab.Jede Haushaltsgruppierung fällte ihre Entscheidung darüber, was produziert werden sollte, wie dies getan würde und was mit der Produktion geschehen sollte. Allerdings teilten sich innerhalb jeder Siedlung die Haushalte die produzierten Güter und verwalteten sie gemeinsam. Es gab keine Kerngruppe, die gegenüber einer anderen Ansprüche auf Privateigentum geltend gemacht hätte. Unter den Normen der kollektiven Fürsorge verfestigten sich gewisse Rechte für jede Einheit. Die Regel der Wiederverteilung des Überschusses stellte sicher, dass jede Haushaltseinheit in etwa die benötigte Menge an Nahrung hatte. (CODENPE, 2002) Die wirtschaftlichen Hauptaktivitäten waren der Gartenbau mit Brandrodung, Jagen, Fischen, Sammeln und Manufaktur. Dies wird in abgelegenen Regionen wie Transkutukú beibehalten und erlaubt ihnen ein ökologisches Gleichgewicht. Ein weiteres Grundmerkmal, genau wie bei allen anderen Amazonasvölkern, war der Besitz großflächiger Territorien, die durch umherziehende Lebensweise genutzt wurden: die Familien hatten einen permanenten Wohnsitz und weitere temporäre mit dem Nutzungsrecht aller Resourcen. Man versuchte dabei verschiedene Orte einzuschliessen; sowohl die Region des Wohnsitzes also auch Gegenden mit Zugang zum Fluss, Lagunen oder Bergen. Zu der Zeit, als der Organisationsprozess der Föderation begann, verwirklichte das Ecuadorianische Institut für Agrarreform und Kolonisation (IERAC) die ersten Landüberschreibungen mit legalen Titeln für Einzelne.; zuvor hatte die Föderation lange gekämpft,bis sie die Besitzansprüche pauschal für ganze Zentren erwirken konnte. Trotz allem konnte sie nichts an der Auflage ändern, dass 60% des Landes kultiviert werden musste. (CODENPE, 2002) Angesichts dieser gesetzlichen Auflage durch die IERAC übernahm die Föderation die Voranbringung der Viehzucht als Strategie, um ihre Terretorien verteidigen zu können und als Wirtschaftsstategie. Dies hatte eine beschleunigte Entwaldung der Shuar Gebiete zur Konsequenz. So wurden in der Zeit von 1968 bis 1987 allein in der Provinz Morona Santiago 241.188 ha abgeholzt, bei einer Jahresrate von 12.059 ha. (CODENPE, 2002) Die Verwandlung eines Teiles des Waldes in Viehweiden beeinträchtigte vor allem die Resourcen, die Grundlage für das Jagen, Sammeln und Fischen gewesen waren. Die Aktivität der Viehzucht brachte beträchtliche Veränderungen der Gesellschaft der Shuar mit sich; vor allem verursachte sie das Ende der umherziehenden Lebensweise und den Übergang zur Niederlassung in den Finkas der Familien. So begannen die Beziehungen mit dem Markt (Zentren, die nahe an Verbindungsstrassen lagen) und die Veränderungen im Umgang mit der Bodennutzung und dem Konsumstandard. Traditionelle Wirtschaftsaktivitäten wie Jagen. Fischen und Kunsthandwerk wurden aufgegeben oder sehr eingeschränkt. Heute befinden sie sich in einer Übergangsphase zwischen Tradition und Moderne und haben andere Normen im Produktionsverhalten angenommen, bis hin zur Geldwirtschaft. Es gibt Unterschiede zwischen den Zentren, die nahe an Verbindungsstrassen liegen und denen, in abgelegenen Bereichen wie Transkutukú; die erstgenannten haben bedeutende Marktbeziehungen, während bei den letzteren im Grunde die traditionelle Wirtschaft vorherrscht und die Beziehungen zum Markt eine Nebenrolle spielen. Die Waldresourcen bieten ihnen eine Vielzahl an Alternativen für medizinischen Anwendungen und Aktivitäten komerziellen Characters: Ishpingo, Fasern für Besen, Zuckerrohr, Zarzaparilla und Copal, Chonta, Erdnuss, Ingwer und andere. Die Föderationen verfügen über einige Programme in bestimmten Landgebieten; so verfügt zum Beispiel die Federación interprovincial de Centros Shuar FICSH über den "Ausbildungsdienst des zweisprachigen Rundfunks Indígena Shuar" SERBISH und den "Shuar Luftdienst" SASH. Dies sind wichtige Medien sowohl für das Gesundheitsprogramm als auch für den Handel von Produkten. In Übereinkunft mit der Regierung betreibt sie einige Gesundheitszentren und deren Zweigstellen. Außerdem betreibt sie Programme zur Kommerzialisierung und der Land- und Forstwirtschaft. Die "unabhängige Shuar Föderation Ecuadors" FIPSE verwirklicht unter anderen ein Programm zur Bewilligung ihres Territoriums und hat damit die gesetzlichen Überschreibung eines Grossteils ihres Territoriums erreicht. (CODENPE, 2002) III. Projektstandort: Beschreibung der Comunidad Tuutin EntsaAllgemeine InformationDie Communidad Tuutin Entsa liegt in der Provinz Morona Santiago, im Kanton Taisha, in der Gemeinde Tuutin Entsa und in der Asociación Tuutin Entsa. Sie befindet sich auf den Koordinaten S 02º 34’ W 77º 29’ [Siehe Fig.1]Tuutin Entsa umfasst 200.000 ha. Die Topographie ist mehr oder weniger eben, die Höhenlage bei ca. 300 m. Die Temperatur in dieser Zone liegt zwischen 24 und 28ºC und die Niederschlagsmenge bei 2920 mm. Die Zone wurde nach Neill & Palacios eigestuft als feucht-tropischer Regenwald (Bennet, 2002) Tuutin Entsa liegt zwischen den Flüssen Panki und Kankaim, die beide von Norden nach Süden fließen. Der Panki fliesst mit dem Kankaim zusammen und der Kankaim zuvor mit dem Fluss Morona. Panki und Kankaim sind langsame und klare Ströme. Der Boden ist tauglich für Landwirtschaft und eignet sich für jede Art von Anbau, besonders im Schwemmland. [Siehe Fig.2] Sozialwirtschaftliche InformationDie Shuar leben seit unbestimmbarer Zeit im Territorium Transkutukú. Die Federación Interprovincial de Centros Shuar (FICSH) ist die höchste Vereinigung, die sich um das Wohl der Bewohner Transkutukús kümmert.Die Comunidad Tuutin Entsa hat auf einer Fläche von 200.000 ha etwa 1300 Einwohner, verteilt auf 200 Familienkreise. In der Comunidad liegt der Gemeindehauptsitz mit dem Verwaltungshaus des Gemeinderates und dem Verwaltungshaus der Comunidad, die Abteilung der Asociación, die Abteilung der Supervision der Zone, eine Zweigstelle des Gesundheitszentrums, 7 Häuser der Grundschule mit 150 Schülern und 7 Lehrern, das Colegio (Realschule mit Gymnasium) mit 100 Schülern und 8 Lehrern und die Mission Salesiana. Die Comunidad liegt 150 km entfernt von der Provinzhauptstadt und 20 km vom Hauptsitz des Kantons. Die zwingende Notwendigkeit der Verbindung mit der Aussenwelt führte zum Bau eines 1500 m langen Rollfeldes, das die Landung von Kleinflugzeugen aus Macas und Shell ermöglicht. Dies ist die einzige Verbindung zwischen der Comunidad Tuutin Entsa und der nächstgelegenen Stadt. (Siehe Fotos) 80% der Einwohner von Tuutin Entsa leben von der wirtschaftlichen Nutzung von Resourcen durch Aktivitäten wie Landwirtschaft, Viehzucht, Fortwirtschaft, Fischerei etc. Daher zeigt sich die Notwendigkeit, neue Techniken zur Verminderung der Umweltbelastung und zur Förderung der Umwelterziehung einzuführen, damit die Comunidad Bewusstsein für den rationalen Umgang mit den natürlichen Resourcen entwickelt. [Siehe Fig.5] Es zeigt sich ebenso die Besorgnis vieler Eltern von Jugendlichen, die eine Einkommensmöglichkeit über den Weg der höheren Bildung suchen. Diese neue Mentalität in der Comunidad hat eine große Nachfrage unter den Abiturienten nach Zugang zu Universitäten mit sich gebracht, um den Traum verwirklichen zu können, der Gesellschaft auf professionelle Weise nützlich sein zu können. Kulturelle InformationDie Comunidad Tuutin Entsa besteht zu 99.9% aus Shuar und zu 0.01% aus Mestizen. Diese Mestizen sind Frauen, die mit Shuar Männern verheiratet sind und sich der Lebensweise der Shuar angepasst haben.Die Shuar in Tuutin Entsa haben bis zum heutigen Tage die Bräuche ihrer Vorfahren beibehalten, die es ihnen erlauben, sich mit ihnen eigenen Charakteristiken zu identifizieren. Außerdem sind sie sich bewusst geworden dass sie nicht isoliert in dieser globalisierten Welt leben können. Daher entsteht zur Zeit in der Volksmentalität die Idee der Weiterentwicklung auf allen Gebieten mit ihrer eigenen Identität. IV. Das ProjektVorschlag zur Unterstützung acht jugendlicher Shuar beim Studium an der UniversitätNach vielen Überlegungen zur Realität meiner Kultur und nach der Beobachtung, dass wir viele Fachkräfte auf allen Feldern der Wissenschaft benötigen, habe ich beschlossen, den jugendlichen Shuar zu helfen, damit sie an der Universität studieren können. Jedoch verfüge ich noch nicht über die nötigen Mittel und schlage vor ein Programm zu starten, um den bedürftigsten unter den Jugendlichen finanziell dabei zu helfen, an der besten Universität Ecuadors studieren zu können. Dies ist der Beginn des Programmes, das angedacht ist, sich in Zukunft in Form eines offiziellen Vereines ("entidad legal") zu etablieren, um der Jugend der Shuar zu helfen, an verschiedenen Universitäten des Landes und der Welt studieren zu können.Als ein Anfang wurden acht entschlossene junge Leute ausgewählt, die die Zukunft gestalten wollen und sich ihrer Kultur verpflichtet fühlen. Ein paar dieser Jugendlichen haben die Aufnahmeprüfung der Universität schon bestanden aber konnten bisher nicht anfangen, da sie nicht genügend Geld hatten. Die anderen von ihnen haben ihre Aufnahmeprüfung diesen Mai (2007), auf die sie sich gerade vorbereiten. Das Programm soll diesen August (2007) beginnen und dauert 4-6 Jahre, je nach Studienfach der einzelnen Personen. Alle Jugendlichen sollen an der Universität San Francisco de Quito studieren. Dies ist eine liberale Ausbildungsinstitution und wird als die beste Ecuadors betrachtet. Sie befindet sich in der Hauptstadt Quito, 700 km entfernt von der Comunidad Tuutin Entsa. Die Studiengebühren, die je nach Fach bei $8000 bis $11.000 liegen, werden durch ein Stipendium gedeckt. Für sie alle wird von der Unterstützungskooperation der Universität San Francisco de Quito ein Stipendium ausgegeben, womit die Matrikulations- und Studiengebühren gedeckt werden. Das Stipendium deckt aber nicht Krankenversicherung, Miete, Verpflegung, Bücher, Fahrtkosten etc., daher ist das Ziel dieses Dokumentes, dass uns geholfen wird, diese Kosten zu decken. a) ZieleDas Programm hat folgende Ziele:
b) Die StudentenAwananch Tukup Juan Bautista, aus der Comunidad Tuutin Entsa, 23 Jahre alt, hat am 4.August 2001 sein Wissenschaftsabitur gemacht mit Spezialisierung auf interkultureller zweisprachiger Bildung. Möchte Jura studieren (Anwalt).Shimpiukat Mashiant Warush Luis, aus Tuutin Entsa, 23 Jahre alt, hat am 31.Juli 2003 seinen Schulabschluss gemacht als Techniker in Handel und Verwaltung. Möchte Firmenverwaltungsingenieur studieren. Marian Pitiur Entsa Bermeo, aus Tuutin Entsa, 18 Jahre alt, hat am 19.Juli das Wissenschaftsabitur gemacht mit Spezialisierung auf Biochemie. Möchte Biologie studieren. Tsere Nankamai Darwin Leonidas, aus Tuutin Entsa, 18 Jahre alt, hat am 14.Juli 2006 das Landwirtschaftsabitur gemacht. Möchte Agrarindustrieingenieurwissenschaft studieren. Tsere Juwa Chamikit Hernan, aus Tuutin Entsa, 22 Jahre alt, hat am 10.Juli 2003 sein Abitur auf dem Gebiet der Bildungswissenschaft gemacht. Möchte internationale Beziehungen studieren. Juwa Wisum Jempe Eladio, aus Tuutin Entsa, 20 Jahre alt, hat am 15.Juli 2005 das Informatikabitur bestanden. Studiert an der USFQ Graphikdesign. Juwa Wisum Guido Esteban, aus Tuutin Entsa, 18 Jahre alt, hat am 14.Juli 2006 sein Abitur auf dem Gebiet des Rechnungswesens gemacht. Möchte Systemingeneur studieren. Saké Juwa Fabian, aus Tuutin Entsa, 18 Jahre alt, macht diesen Juli 2007 seinen Abitur in Rechnungswesen. Möchte Ökonomie und Finanzen studieren. c) KostenaufstellungTabelle 1: Monatliche Ausgaben für 8 Personen
Tabelle 2: Jährliche Kosten, die das Stipendium der Universität nicht deckt
Es wird eine monatliche Abrechnung, der ausgegebenen Gelder mit den zugehörigen Quittungen angefertigt werden, damit ein Register und eine Kontrolle für die Beteiligten entsteht. d) AngebotIm Gegenzug für die Hilfe, die von einer Institution oder einzelnen Person geleistet wird, sind wir als Dank bereit, Sie einzuladen und unsere Häuser in Tuutin Entsa zu öffnen, damit sie die Realität kennenlernen und ein Leben erfahren, das sich von dem der westlichen Welt unterscheidet. Wo die Natur und der Mensch versuchen in Gemeinschaft zu leben.Auch falls Sie sich dem, was wir vorgeschlagen haben versichern wollen, können Sie direkt zu uns kommen, um die Comunidad kennenzulernen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Was auch immer Ihre Position sei, wir sind allem gegenüber offen. V. ZukunftsgedankeWir möchten die Vielfältigkeit und Weltoffenheit leben in unserer Besonderheit als eine Amazonaskultur, in der die Entwicklung und die Naturresourcen vereinbar seien. Wir wollen unsere Umwelt nicht zerstören, unsere Wälder und all das Leben in ihnen, wir wollen eine umweltgerechte Weiterentwicklung bei der eine vernünftsmäßige und geplante Nutzung der Wildnis Anwendung findet. |